Der Brauch des „Wiegekorbtragens“ ist früher in ganz Kärnten üblich gewesen, wenn auch von Region zu Region in unterschiedlicher Form. Im Lavanttal war es üblich, dass die Patin das Neugeborene noch vor der Taufe besuchte und als Starthilfe ins Leben wurde für das Baby aber auch für die Mutter folgendes in den Wiegekorb gepackt:
1 Leinenhemd |
gestickt mit Namen, Geburtsdatum und religiösem Zeichen, eventuell auch Taufdatum |
1 Stoffsackerl | mit Pleapagroschen - damit das Kind sprechen lernt |
Patscherl gestrickt | |
12 Striezel Weißbrot(Faschnpoppa) |
ein 13. Striezel wird unterwegs an Passanten verteilt - das Kind soll von klein auf das Teilen lernen |
1 Weißbrotkranzerl | bei einem Mädchen oder |
1 Weißbrotherz |
bei einem Jungen |
1 Schmalztiegel | zur Stärkung und zum Nabelschmieren |
7 Eier | als Zeichen der Fruchtbarkeit |
1 Suppenhuhn | nahrhafte Suppe zur Kräftigung der Mutter |
1 Flasche Wein | als Stärkung für die Mutter, zur Bereitung von Weinchaudeau |